Lesung „Die Brüder Karamasow“ mit Hermann Burck

Ohne Frage, die Veranstaltung war ein Besuch wert gewesen…
so die Meinung der rund 150 Besucher in den Räumen der Evangelischen Kirchengemeinde auf der Karthause.
Es war ein Abend, den die renommierten Gesellschaften in Koblenz, das Casino zu Coblenz, der Katholische Leseverein, die Buchhandlung Reuffel, die Evangelische Kirchengemeinde und die Pfarrgemeinschaft Moselweiß-Karthause, als Gastgeber zu verantworten hatten.

Zum Hintergrund der Lesung: Um das Jahr 1500 brannten die Scheiterhaufen in Sevilla und Europa auf denen die „Hexen und Ketzer“ verbrannt wurden. Da kam Jesus auf die Welt, wurde vom Großinquisitor erkannt und sofort ins Gefängnis geworfen. Dort suchte ihn der Großinquisitor auf und setzte sich in einem langen Monolog mit Jesus auseinander. Jesus schwieg.
Schon die Eingangssätze wie „Warum bist du gekommen, um uns zu stören“, ließen auf den Machtanspruch des Großinquisitors schließen, der für sich und seine Kirche die Verantwortung übernahm, die Lehre Christi den Menschen dosiert zu vermitteln, ihnen die Freiheit zu nehmen und dafür genügend zu essen zu geben.

Im übertragenen Sinne begründete er damit den Anspruch eines jeden Diktators, jedes „Rattenfängers“, mit der „richtigen“ Religion, Ideologie oder Politik die Menschen zu beherrschen, ihnen die Freiheit zu nehmen und ihnen dafür das materielle Leben hinreichend zu sichern.

Heinz-Peter Mertens / Stephan Otto / Gemeindebrief der ev. Kirchengemeinde Karthause

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