Nerujahrskonzert 2014

Am Morgen des 12. Januar fand in den Räumen der Mercedes-Benz-Niederlassung in Koblenz das Neujahrskonzert des Katholischen Lesevereins statt. Schon in aller Frühe strömte die Lesefamilie herbei, um einen möglichst guten Platz zu ergattern.

Eine halbe Stunde vor Konzertbeginn waren die 360 Plätze komplett besetzt. Was zog die Leute so sehr an? Es war die hohe Qualität der Künstler.

Als Pianistin wirkte Anna Federova, eine junge Frau aus Kiew, die schon eine glänzende, internationale Konzertkarriere absolviert hat und zu den weltweit führenden jungen Künstlern gehört.
Nicht minder berühmt ist der Cellist Benedict Klöckner, der zu den am meisten bewunderten Begabungen der neuen Solistengeneration gehört. Zahlreiche internationale Wettbewerbe hat er gewonnen und hat in vielen großen Konzerthäusern der Welt gespielt.

Sehr beeindruckend auch seine Schwester Melanie Klöckner, die als junge Sopranistin schon bei einigen Konzerten, so in Stuttgart, Frankfurt und Karlsruhe brillieren konnte.

Der Direktor der Mercedes-Benz-Niederlassung, Thomas Millies, hatte die Zuhörerschaft mit herzlichen Worten begrüßt und und darauf hingewiesen, dass es das 20. Neujahrskonzert der „Lese“ sei, dem noch viele folgen sollten.

Der Vorsitzende der „Lese“, Dr. E. Thul, dankte dem Hause Mercedes für die große Gastfreundschaft und lud die Besucher des Konzerts zu Brot und Wein ein.
Dr. E. Thul

Fotos: H.-P. Mertens

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Presseberichte

Blick aktuell, Ausgabe vom 18.Januar 2014:
Katholischer Leseverein präsentierte in der Mercedes-Benz-Niederlassung ein Neujahrskonzert
mit drei hochbegabten Musikern

Ein Konzert – eine Sternstunde
Die weltweit konzertierenden Musiker Anna Federova und Benedict Klöckner berührten mit ihrem Spiel die Herzen;
die Sopranistin Melanie Klöckner begeisterte das Publikum mit der Puccini-Arie

Koblenz. Mehr als 350 Mitglieder der großen und treue Koblenzer Lesefamilie, ihre Angehörigen und Freunde waren gekommen, um das Neujahrskonzert, ein seit dem 30. Januar 1994 sehr beliebtes, jährlich veranstaltetes Musikerleb-nis, zu genießen. Für den Genuss sorgen schon seit vielen Jahren immer wieder Mitglieder der hoch musikalischen Familie Klöckner. In diesem Jahr waren es der 1989 in Neuwied geborene Cellist Benedict Klöckner und seine Schwester, die Sopranistin Melanie Klöckner (geb. 1990). Als Sahnehaube obenauf trat durch Benedicts ver-mittelndes Mitwirken eine der weltweit führenden jungen Pianistinnen, die 23-jährige Ukrainerin Anna Fedorova, mit den Geschwistern auf die Bühne des Autohauses.

Große Werke standen auf dem Programm

Nach der Begrüßung durch den Hausherrn, den Leiter des Autohauses, Thomas Millies, standen auf dem Programm große Werke von Chopin, Puccini, Dvorak, Poulenc, Rachmaninov und Prokofiev. Gleich zu Beginn stellte Benedict Klöckner durch· verschiedenste Spieltechniken die klangliche Vielseitigkeit des Violoncello vor. Denn bei Prokofievs fast epischem Werk „Sonate für Cello und Klavier C-Dur op. 119“ werden die Saiten gezupft, geschlagen oder eben mit dem Bogen zum Klingen gebracht. Dem Cellisten dabei zuzusehen und zuzuhören, ist einfach faszinierend. Fedorova begleitet ihn nicht nur am Klavier, sondern spielt ihren Part gleichberechtigt: Mit großen Gesten interpretiert sie einfach hinreißend und bleibt mit ausdrucksvoller Mimik in ständigem Blickkontakt mit ihrem musikalischen Pendant. Nicht nur bei der Prokofiev-Sonate. Gekonnt lassen beide Musiker ihre Instrumente eine innige Beziehung eingehen. Sie spielen die Noten nicht einfach nur, sondern drücken Gefühl mit der Musik aus. Im letzten Satz der Sonate – Allegro ma non troppo – lassen sie die Musik geradezu voluminöse Freudensprünge machen, sie davon galoppieren. Über ganze Passagen lässt Klöckner das Notenblatt unbeachtet, spielt lieber voller Hingabe mit fast geschlossenen Augen oder mit einem Blick zu Fedorova, deren ausdrucksvolles Spiel die Töne fast sprechen lässt. Virtuos gelingen ihr die anspruchsvollen Klavierpassagen in Chopins 1828 komponierter „Introduction et Polonaise Brillante für Cello und Klavier“. Atemberaubend und das Publikum fesselnd ist das makellose, immer wieder hohes Tempo fordernde Spiel beider Musiker. Die Bravo-Rufe nach jedem Stück haben sie sich redlich verdient.

Schöne Sopran-Stimme
Mit einer schönen Sopran-Stimme singt Melanie Klöckner, die lange Jahre Mitglied im Koblenzer Kinder- und Jugendchor „Die Kolibris“ war und seit 2011 Sologesang in Frankfurt studiert „Song to the Moon“ aus Dvoraks Oper „Rusalka“, „Pont-de-Cé“ von Francis Poulenc und die Arie „Un Bel Di Vedromo“ aus der Puccini-Oper Madame Butterfly. Sie singt ohne Text- und Notenblatt in Russisch, Französisch und Italienisch und strahlt dabei eine große Portion Charme und Anmut aus. Die große Dramatik der Puccini-Arie vermag sie bravourös und anrührend zu interpretieren.
Einfühlsam und in sich ruhend ist ihr Fedorova am Klavier lediglich ein dezenter musikalischer Begleiter. Die Pianistin stellt ihr besonderes Talent noch einmal mit Rachmaninovs anspruchsvollem „Préludes op. 22,23“ unter Beweis. Hin-gebungsvoll ist ihr Spiel, ihr Instrument beherrscht sie perfekt. Was sie bietet, ist Tastenzauber par excellence. Das letzte Stück des Konzertes war Chopins „Sonata für Violoncello und Klavier g-moll op. 65“. Es war auch das letzte große Werk des Komponisten, 1847 veröffentlicht. Die Cello- und Klavier-Einsätze hielt er wohl im Gleichgewicht, aber in immer wieder veränderter Konstellation. MaI miteinander verbunden, mal im Solo, mal sich im Kontrast begegnend.

Hervorragende Interpretation
Das von hoher Emotionalität geprägte Werk interpretieren Benedict Klöckner und Anna Fedorova hervorragend. An manchen Stellen scheint der Cellist sein musikalisches Temperament gar zurückhalten zu müssen, obwohl sein Spiel den tanzenden Tönen des Klaviers doch schon in wilder, ausgelassener Verfolgungsjagd hinterher eilen darf. Als Zugabe boten Benedict Klöckner und Anna Fedorova dem Publikum ein sehr besonderes Musikstück von Paganini, die Mosé-Phantasie. Sie wird begleitet von der Legende, Paganini habe die E-, A- und D-Saiten seines Instrumentes angesägt, um mit einer Improvisation auf der verbliebenen G-Saite zu glänzen.
Klöckner spielt das Stück auf dieser Saite so schön, dass das Fehlen der anderen Saiten keine Entbehrung ist. Die Melodie ist schließlich so fröhlich, als ob Paganini selbst über seinen Coup lachen würde. Für Melanie Klöckners Zugabe lieferte die Noten der bekannte Londoner Komponist Howard Blake, der auch die Musik zu dem Kult-Zeichentrickfilm „Der Schneemann“ geschrieben hat. Eigens für den Konzert-Auftritt der Geschwister bei dem Leseverein hatte er ein kleines Arrangement geschrieben. Das Lied in deutscher Sprache singt Melanie vom Blatt, ihre Stimme ist bei dem neuen Stück ganz zart und noch ein wenig unsicher. Bevor Dr. Ewald Thul, der Vorstandsvorsitzende des Lesevereins, sich mit Wein und Blumen bei den Ausführenden bedankte, bewertete er das Konzert als Sternstunde. Eine Darbietung von Weltrang, die man nicht oft geboten bekomme, begeisterte er sich.

Ewald Thul (l.) und Thomas Millies begrüßten die zahlreich erschienenen Mitglieder der Lesefamilie

Text und Fotos: Barbara Senger

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Rhein-Zeitung, Ausgabe vom 18. Januar 2014:

Junge Künstler begeistern
Koblenz. Drei junge Talente begeisterten jetzt bei der Neujahrsmatinee des Katholischen Lesevereins Koblenz: Benedikt Klöckner, der als Jungstar am Cello gilt, seine Schwester Melanie (Sopran) sowie die Pianistin Anna Federova gestalteten zur 20. Auflage des Neujahrskonzertes ein Programm mit Werken von Chopin, Dvorak, Puccini, Rachmaninow und Prokofjew in der Mercedes-Benz-Niederlassung. Knapp 400 Zuhörer lauschten dem musikalischen Vortrag der drei jungen Künstler. Benedikt und Melanie Klöckner sind gern gesehene Gäste beim Neujahrskonzert des Lesevereins, im vergangenen Jahr traten sie ebenfalls dort auf. Der Kontakt zur Pianistin Anna Federova entstand 2012 beim Verbier Festival zwischen ihr und Benedikt Klöckner. Beide wurden damals für ihre besonderen künstlerischen Leistungen mit dem Festivalpreis ausgezeichnet. Und auch das Publikum des Neujahrskonzertes war begeistert von der Darbietung der drei.
www.rhein-zeitung.de.

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