Besuch der Ausstellung »Koblenz nach dem zweiten Weltkrieg«

Am Samstag, dem 9. September traf sich eine Gruppe interessierter Lese-Mitglieder zu einer für alle beeindruckenden Führung durch die Ausstellung »Koblenz im Zweiten Weltkrieg« auf Fort Konstantin.

Die Ausstellung »Koblenz im Zweiten Weltkrieg« ist eine Dauerausstellung des Stadtarchivs Koblenz, die sich mit der Geschichte der Stadt in den Jahren 1945 bis 1960 befasst. Die Ausstellung ist in vier Teile gegliedert:

Der Luftkrieg
Die Befreiung
Die Neuordnung
Der Wiederaufbau

Die Ausstellung zeigt anhand von zahlreichen Exponaten, Fotos, Film- und Tondokumenten, wie die Stadt Koblenz von den Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs betroffen war. Dabei werden sowohl die physischen Zerstörungen als auch die sozialen und politischen Veränderungen thematisiert.
Die Ausstellung ist insgesamt gut gelungen und bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte Koblenz in der Nachkriegszeit. Die Exponate sind ansprechend präsentiert und die Texte sind informativ und verständlich. Die Ausstellung ist auch für Schulklassen und andere Gruppen geeignet.
Die Ausstellung kann als eine wichtige Erinnerung an die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs und die Herausforderungen der Nachkriegszeit verstanden werden. Sie zeigt, wie sich eine Stadt von den Folgen eines Krieges erholen kann und wie wichtig es ist, sich an die Vergangenheit zu erinnern, um die Zukunft besser gestalten zu können.
Im Folgenden werden einige der wichtigsten Aspekte der Ausstellung näher beleuchtet:

Der Luftkrieg
Der Luftkrieg war eine der verheerendsten Folgen des Zweiten Weltkriegs für Koblenz. In den Jahren 1942 bis 1945 wurden die Stadt und ihre Umgebung wiederholt von alliierten Bombern angegriffen. Bei den Angriffen wurden Tausende von Menschen getötet, zahlreiche Gebäude zerstört und die Infrastruktur der Stadt schwer beschädigt.
Die Ausstellung zeigt die Folgen des Luftkriegs anhand von zahlreichen Exponaten, darunter Fotos von zerstörten Gebäuden, persönliche Gegenstände von Opfern und Dokumente, die den Verlauf der Angriffe dokumentieren.

Die Befreiung
Koblenz wurde am 22. März 1945 von US-amerikanischen Truppen befreit. Die Befreiung war ein Moment großer Freude für die Bevölkerung der Stadt, die unter der NS-Herrschaft gelitten hatte.
Die Ausstellung zeigt die Befreiung Koblenz anhand von Fotos und Dokumenten, die den Einmarsch der US-Truppen und die ersten Tage der Besatzungszeit dokumentieren.

Die Neuordnung
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Koblenz Teil der französischen Besatzungszone. In den Jahren 1945 bis 1949 wurde die Stadt neu geordnet. Dabei wurden die politischen und wirtschaftlichen Strukturen der Stadt grundlegend verändert.
Die Ausstellung zeigt die Neuordnung Koblenz anhand von Fotos und Dokumenten, die die Besatzungszeit, die Gründung des Landes Rheinland-Pfalz und die ersten Jahre der Bundesrepublik Deutschland dokumentieren.

Der Wiederaufbau
Die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs waren enorm. In Koblenz mussten nach dem Krieg rund 80 % der Gebäude wieder aufgebaut werden. Der Wiederaufbau war ein langwieriger und schwieriger Prozess, der bis in die 1960er Jahre andauerte.
Die Ausstellung zeigt den Wiederaufbau Koblenz anhand von Fotos und Dokumenten, die die verschiedenen Phasen des Wiederaufbaus dokumentieren.

Die Ausstellung »Koblenz im Zweiten Weltkrieg« ist eine wichtige Dokumentation der Geschichte der Stadt in einer der prägendsten Epochen ihrer Geschichte. Sie ist ein wertvolles Instrument für die Erinnerung an die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs und die Herausforderungen der Nachkriegszeit.
(Quellen: Stadtarchiv Koblenz, Pro Konstantin, Offener Kanal Koblenz)

Der Offene Kanal hat einen kleinen Filmbeitrag über die Ausstellung gedreht, der am 12.9.2015 gesendet wurde. Er ist unter folgendem Link auf YouTube eingestellt: https://www.youtube.com/watch?v=xMZkF37Oeh0