Die Lesefahrt 2018 führte in die Ardennen

Die große Lesefahrt 2018 startete mit etwa 35 Personen vom 15. bis 18. Juni erstmals in die Ardennen, in das große Waldgebiet und seine reiche Kulturlandschaft im Westen von Rheinland-Pfalz.
Begonnen hat die Lesereise in Lüttich mit ihren acht Jahrhunderten Tradition als Fürstbistum. Heute ist sie eine Stadt der Zukunft. Dafür steht symbolisch der vom Spanier Calatrava erbaute moderne TGV-Bahnhof.
Von Lüttich aus fuhren wir zum prächtigen Jagd-Schloss Modave (ehem. Burg aus dem 12. Jh.), das hoch über dem Tal des Hoyoux mit wundervollem Blick auf die Umgebung thront. In der kleinen Stadt Barvaux sur Ourthe blieben wir drei Nächte im Hotel Azur en Ardenne.
Unweit vom Hotel besuchten wir die kleinste Stadt Belgiens, Durbuy. Die Festungsstadt Dinant im engen Tal der Maas mit ihrer trotz vieler Kriegsverletzungen eindrucksvollen Stiftskirche Notre Dame (Kollegialkirche) war unser nächstes Ziel. In der Festung auf dem Berg erlebten wir Irrsinn der Kriege. In den herrlichen Gartenanlagen von Annevoie, direkt am Ufer der Maas gelegen, harmonieren dagegen Pracht und Würde des französischen Gartenbaus mit der Romantik englischer und dem Raffinement italienischer Gärten.
Am Nachmittag besuchen wir dann noch das aktive Benediktiner-Kloster Maredsous nahe Namur. Getreu dem Benediktiner-Motto „Ora et Labora“ brauen die Mönche hier ein erstklassiges Bier und produzieren wunderbaren Käse. Wir probierten natürlich beides.
Am Sonntag ging es nach Frankreich, und zwar zunächst in die französische Ardennen-Hauptstadt Charleville-Meziéres mit der berühmten Place Ducale. Anschließend erlebten wir die größte und sehenswerte Burganlage in Frankreich, die Burg Sedan und die zu ihren Füßen liegende kleine Stadt
Am letzten Tag unserer Reise, starteten wir mit einem Besuch der steinzeitlichen Grotten von Remouchamps im Tal der Amblève mit ihren fantastischen Tropfstein- und Kristallformationen, ehe wir zu den abschließenden Besuchen in Spa und in Stavelot aufbrachen. Das Casino von Spa ist das älteste der Welt, sein Mineralwasser trinkt man in aller Welt und Auto-Fans der Formel 1 -Rennstrecke Spa-Francorchamps kommen aus aller Welt. Die ehemalige Reichsabtei zu-Stavelot (seit 648) und die Fachwerksgässchen luden zum Bummeln ein. Auch Karl der Grosse soll sich hier aufgehalten haben. Weihnachten 1944 tobten hier die Kämpfe der Ardennen-Offensive. Das vielseitige Ardennenprogramm zeigte uns allen, welche großen Schätze sich in unserer Nähe befinden und immer eine Reise wert sind.
Adolf Meinung