Dome, Burgen, zwei Kaiser, Bismarck und die Hanse, die Sommerreise in die Altmark

In der Baumkuchenbäckerei Salzwedel gibt die Chefin Bettina Hennig „heiße“ Erläuterungen zur Herstellung. Baumkuchen Bäckerei.

Die sonnige Schiffahrt auf dem ruhigen Arendsee wurde zum Naturerlebnis für die Lesefamilie. Arendsee

Aufmerksame Zuhörer beim Orgelkonzert im 1000jährigen Dom zu Havelberg. Dom zu Havelberg

Eine gesunde Klostersuppe verspeisten wir im Sommerrefektorium von Kloster Jerichow. Kloster Jerichow

Das Rathaus von Tangermünde ist ein Prachtbau der norddeutschen Backsteingotik. Rathaus Tangermünde

Der Stendaler Roland vor dem Rathaus „verteidigt“ die alten Stadtrechte. Stendaler Roland

Die Vielfalt der Reiselandschaft wird jeden Erstbesucher überraschen. Die Altmark ist uraltes Bauernland, aber auch ein Handelszentrum des Mittelalters. Allein acht große Hansestädte zeigen noch heute voll Stolz ihre Insignien: prächtige Bürgerhäuser, große Kirchen und Dome mit bemerkenswerten Schätzen. Über 250, vielfach noch romanische Feldstein-Dorfkirchen, Schlösser und Gutshäuser, Klöster und eine große Gastfreundschaft begegnet dem Besucher.

Aus der Altmark ist vor rd. 600 Jahren die Mark Brandenburg hervorgegangen. Deren Geschichte, von den Askaniern bis zu den Hohenzollern reicht. Die Reise führte auch nach Preußen, zum ersten Reichskanzler Bismarck, dessen Geburtsort Schönhausen mit Kirche und Schloß besucht wurde. Auch zwei Kaisern, Lothar III. (Königslutter) und überraschenderweise Karl IV. (Tangermünde) begegneten wir. 

Wie liesen uns überraschen von dem an der ehemaligen Zonengrenze gelegenen, überschaubaren Landstrich zwischen Wolfsburg im Westen und der Elbe im Osten, mit ehemaligen Hansestädten wie Stendal, Tangermünde, Salzwedel, Havelberg u.a., die einst zu den reichsten im Reich zählten. Unverfälschte Romanik repräsentiert das aus dem 12. Jh. stammende ehemalige Kloster Jerichow. Die vielen Dorfkirchen sind ein weiterer Schatz der Region. Mühevoll restauriert, auch die beliebten Reiseziele, z.B. in Wust, wo der Hauptmann Katte begraben liegt, den der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. enthaupten ließ, weil er dem Königssohn zur Flucht vor dem verhassten Vater half.

Die Burg in Tangermünde war einst der „Zweitwohnsitz“ von Kaiser Karls IV., dem es an der Elbe wohl genauso gefiel wie an der Moldau in Prag.
Die mittelalterliche Substanz der Städte ist über alle Zeiten hinweg sehr gut erhalten geblieben. Die Restaurierungen der Neuzeit haben aus den nach dem Krieg verwahrlosten Städten neue Schmuckstücke gemacht. 
Mit zahlreichen neuen Eindrücken kehrten wir nach Koblenz zurück.

Adolf Meinung

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