Herbstfahrt - ein hessisches Städtetrio und Stühle aus gebogenem Holz

Unter diesem Motto fuhr der Katholische Leseverein imSeptember 2013, in die mittelhessische Fachwerkstadt Frankenberg an der Eder.

Keiner von den Mitfahrern hatte je etwas von dieser Stadt gehört, geschweige denn war er dort gewesen. Um so erstaunter waren wir, als wir unser Ziel erreichten und einen wunderschönen Ort vorfanden. Besonders eindrucksvoll war der Marktplatz mit seinem mittelalterlichen Rathaus, dessen Fassade kürzlich eine deutsche Briefmarke zierte.

Eingehend betrachteten wir die Liebfrauenkirche, eine der ältesten gotischen Kirchen Deutschlands, erbaut in den Jahren 1286 bis 1360, nach dem Vorbild der Marburger Elisabethkirche.

Dann besuchten wir die am Stadtrand Frankenbergs gelegene Firma Thonet, in der auch heute noch Bugholzmöbel gefertigt werden, die der Bopparder Schreiner Michael Thonet vor zweihundert Jahren erfunden hat. Die Führung durch das auf dem Firmengelände befindliche Thonet-Museum war sehr eindrucksvoll.

Die Frankenberger Gastronomie überraschte uns durch ihre Qualität und niedrige Preise. Ein Notstandsgebiet, wie ein Gastwirt meinte?

Am Nachmittag fuhren wir nach Wetzlar und erlebten eine sehr eindrucksvolle Führung durch den frühgotischen Dom St. Marien, der seit der Reformation von beiden Konfessionen, katholisch und evangelisch, genutzt wird, das wohl älteste Simultaneum der Welt.

Weiter ging´s nach Limburg, wo wir in der Pallotinerkirche an der Abendmesse teilnahmen. Ein Chor aus dem Saarland trug zur Feierlichkeit des GottesdienDen Ausklang des Tages feierten wir in der sogenannten Studentenmühle im Eisenbachtal bei Nentershausen. Wir waren überrascht, welch schönes Hotel uns in diesem abgelegenen Tal erwartete. Speisen und Getränke waren vorzüglich und preislich angemessen.

Am späten Abend gelangten wir wohlbehalten und zufrieden wieder nach Koblenz. Wir durften einen schönen Tag mit der Lesefamilie verbringen.
Dr. E. Thul

Fotos: B. Rademacher

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