Der Katholische Leseverein auf der »Via Sacra« in der Oberlausitz und Niederschlesien
Am frühen Morgen des 21. Juni 2012 brach die „Lese“ auf zu ihrer fünftägigen Reise in die Oberlausitz und nach Niederschlesien.
Quartier machten wir in Görlitz an der Neiße. Unser Hotel lag keine hundert Meter von diesem Grenzfluß entfernt.
Bei dem Stadtbummel besuchten wir das eindrucksvolle Heilige Grab und die historische Altstadt mit ihren großartigen Renaissance- und Jugendstilbauten.
Die Peterskirche war letzte Station unseres Rundgangs am Freitagvormittag. Dort lauschten wir den Klängen der berühmten Sonnenorgel.
Der Nachmittag sah uns in Herrnhut, wo uns das Wirken der Brüdergemeinde dargestellt wurde. Abschluß des Tages war ein Spaziergang durch Bautzen, das vielen unserer Reiseteilnehmern noch besser gefiel als Görlitz.
Am Samstag fuhren wir zur Friedenskirche nach Jauer, die auf polnischem Gebiet liegt. Dieses ausschließlich aus Holz errichtete Gotteshaus mit seinen drei Emporen und 5500 Plätzen beeindruckte uns schon allein wegen seiner Größe, aber auch mit seiner prächtigen Ausmalung.
Das Kloster Grüssau bei Hirschberg mit seiner barocken Wallfahrtskirche, ein wunderschöner Anblick, konnten wir nur wenige Augenblicke besuchen, denn eine Hochzeit folgte der anderen.
Das gleiche Schicksal ereilte uns auch in Wang, wo wir die ehemals norwegische Stabkirche erst nach längerer Wartezeit betreten konnten. Gleichwohl hatte sich der Besuch der „nagelfreien“ Holzkirche gelohnt.
Am Sonntag feierten wir Gottesdienst im Kloster Haindorf/Tschechien und aßen auch dort zu Mittag.
Die Fahrt ging weiter nach Reichenberg und nach Zittau, wo wir das weltberühmte Fastentuch bewundern konnten.
In der Klosterschenke zu Marienthal, eine gemütliche Bleibe, aßen wir zu Abend.
Am Montag, dem 25. Juni, war die Heimfahrt angesagt. Wir machten noch Station im Kloster Marienstern bei Panschwitz-Kuckau mit seiner beeindruckenden backsteingotischen Kirche und den gepflegten, weiträumigen Klosteranlagen. Im Klosterrestaurant, einem lauschigen Ort mit herrlichem Gewölbe, wurde uns ein wohlmundendes 2. Frühstück geboten.
So gestärkt ging es auf die Heimreise. Alle kamen heil und wohl in Koblenz an.
Die Laune war stets gut, und das Wetter hatte alle diese Tage mitgespielt.
Diese Fahrt, von A. Meinung professionell vorbereitet und begleitet, wird uns in bester Erinnerung bleiben.
Dr. E. Thul
Fotos: A. Meinung u. B. Glöckner (3 u. 5)