Die närrische Lese 2015... mehr als nur eine Verpflichtung
Es sind eben diese besonderen Momente … auch in einer närrischen Session in der Hochburg an Rhein und Mosel. So war es auch in diesem Jahr wieder der „Lese“ vorbehalten, zum Ende einer tollen Session diese würdig abzuschließen.
Ein ausverkaufter Saal, und das ohne eine großartig angelegte Bewerbung der Veranstaltung, ist eindeutiger Beweis um den Stellenwert der Lesesitzung innerhalb der Stadt Koblenz. Um es vorweg zu nehmen, die Besucher wurden auch in diesem Jahr nicht enttäuscht.
Die Anspannung war Sitzungspräsident Stephan Otto sichtlich anzumerken. Zwar haben seine Mannen wieder in gewohnter Sorgfalt und Routine das Bühnenbild hergerichtet, aber den Saal selbst konnte die Lese in diesem Jahr erst drei Stunden vor Beginn in Beschlag nehmen. Dank eines tollen Managements und Mitarbeit von Koblenz Kongress und Einstein Gastronomie war um 18:30 Uhr alles angerichtet. Der große Saal war bereit für einen tollen Abend und der Elferrat um seinen Präsidenten Stephan Otto war es auch… und wie…
Um 20:11 Uhr war es der Präsident selbst, der mit seiner Präsidentenschelle die Gäste animierte, sich von den Plätzen zu erheben, um unter den Klängen des Musikvereins St. Servatius aus Güls, den Einmarsch des Elferrates zu begleiten. Traditionell marschierten die Gülser Freunde an der Spitze dieses Einzuges, dem sich die Showtanzgruppe der „Fidele Mädcher“ aus Wallersheim anschloss. Ein gut gelaunter Elfferrat und am Schluss der Präsident, flankiert von zwei hübschen Damen. Ein buntes Bild präsentierte sich dem Publikum auf der Bühne der närrischen Lese.
Nach der Begrüßung und der Verabschiedung der Gülser Musikanten brachten die Funny Girls & Boys der Wallersheimer Möhnen mit Ihrem Ausflug in die Galaxie den Saal zum ersten Mal zum „kochen“; wahrlich ein Glücksfall für Koblenz, dass es solchen Nachwuchs hat. Der Präsident selbst war es, der mit einem Protokoll in Reimform für den ersten von insgesamt fünf Redebeiträgen an diesem Abend den Anfang machte. Ein für seine Aufmerksamkeit bekanntes und dankbares Publikum würdigte die Leistung ihres Präsidenten mit lang anhaltendem Applaus.
Natürlich darf auch der Besuch der närrischen Regenten nicht fehlen. Prinz Eric und Confluetnia Daniela mit dem Hofstaat der Narrenzunft Gelb Rot machten Ihre Aufwartung und eroberten die Herzen der Besucher im Nu… Vom prinzenstellenden Verein war es die Tanzgarde der Gelb Roten, die mit einem weiteren Höhepunkt die Zuschauer begeisterte. „Unterwasserwelt“ war ihr Thema, was perfekt umgesetzt wurde.
Mit „Tusnelda“ von den Urmitzer Möhnen hat die Lese ihrem Ruf, auch unbekannte Redner auf der großen Bühne der Rhein-Mosel-Halle eine Chance zu bieten, Wort gehalten. Mit ihrem Redebeitrag hat Serap Boos gezeigt, dass auch im Umland von Koblenz viele Talente schlummern.
Ein wahrer Meister der alten Schule ist Werner Laube. Seit Jahren fester Bestandteil der „Närrischen Lese“ hat er als „Büttenschieber der Lese“ sein unglaubliches Können wieder unter Beweis gestellt.
Einen Besuch im Zauberwald statteten die Gülser Seemöwen ab. Mit einem atemberaubenden Showtanz setzten die Seemöwen erneut einen Glanzpunkt.
Ein absoluter Höhepunkt…Unterhaltung auf absolut höchstem Niveau…man könnte dies noch viel imposanter beschreiben, was Knacki Deuser „seinem“ Publikum wieder einmal darbot. Natürlich unter den kritischen Augen seiner Eltern, aber auch sonst merkte man Knacki Deuser an, …er fühlte sich wohl „zu Hause“ in Koblenz und die närrischen Freunde der Lese waren aus dem Häuschen.
Die Traditionsgarde der Lese, die Freunde aus Kölsch-Büllesbach, haben in diesem Jahr wieder bei ihrem „Heimspiel“ in der Rhein-Mosel-Halle ihre Ausnahmeleistungen unter Beweis gestellt. Während die großen schon seit Jahren bei der Lese zu Gast sind, hat die Lese in diesem Jahr auch die „kleinen Funken“ eingeladen, vor großem Publikum ihr Können zu zeigen. Die jungen Leute haben ihre Premiere vor großem Publikum bravourös bestanden und geben Lust auf mehr.
Es wäre ein fast perfekter Abend gewesen, wenn…ja wenn…ja wenn unser Finalredner denn pünktlich gewesen wäre… Die Roten Funken in Köln hatten ihn leider warten lassen und so war es ihm nicht möglich, pünktlich bei der Lese zu erscheinen… Grund genug, das „altgediente Leseorchester“ zu Höchstleistungen anzutreiben. In einer breiten Auswahl an Schunkelliedern wurde das Warten kurzweilig.
Und dann war ER da… ein Comedian, Unterhalter, Festredner, eben ein FACHMANN, in diesem Fall ein WERBEFACHMAN aus Köln,…
Bernd Stelter war da und enttäuschte sein Publikum nicht. Gut aufgelegt und mit einigen Zugaben begeisterte er die Lese zum Abschluss. Das Warten auf ihn hat sich gelohnt.
Das Finale mit der Hymne aller Koblenzer wurde musikalisch durch Torsten Schupp eingeläutet, bevor die närrische Lese 2015 zu Ende ging…der Dank des Publikums und die Reaktionen auf unsere Sitzungen haben uns eins auferlegt….es ist uns eine Ehre und Verpflichtung zugleich, auch am 03.02.2016 wieder zu sagen, „Bühne frei, für die Närrische Lesesitzung“.
Ihr Vorstand
Fotos: Rüdiger Brennig