»TOUR DE LESE«

Die schicke Einladung zur Kappensitzung am 26. Februar 1992 zeigte ein Supertandem für elf Per­sonen und gab so treffend das Bild zum Thema des Abends:

Die künstlerische Gestaltung der Einladung sowie des Bühnenbildes hatte Toni Scherpe übernommen. Das Programm war reich an Höhepunkten, närrischen Aktivitäten, Gesangsdarbietungen, kurzum: ergötzlich und kurzweilig, es gab viel zu lachen und das aufnahmebereite, liebenswerte LESE-Publikum geizte nicht mit dem Applaus. 1992 zierte der Sessionsorden das Bild der Kastorkirche, die in diesem Jahr zur Basilika erho­ben worden ist. Sicher ist es auch interessant zu wissen, wer die prominentesten Träger dieses schönen Karnevalsordens sind: Der Apostolische Nuntius für Deutschland, Erzbischof Dr. Lajos Kada, Bonn, und der Bischof von Schweden, Dr. Hubertus Brandenburg, Stockholm.

Lese-Sitzung 1992 – Sonja Reuther

Sonja Reuther, Tochter Rademacher, prologierte sagenhaft temperamentvoll die Ankunft des Elferrats auf den Rennrädern, Geschäftsrädern, Drahteseln mit oder ohne „Acht“. Sie kom­mentierte so toll, bis auch sie farblich „pinkiert“ im hautengen Raddress stand. Im LESE­Rennteam stand eigentlich ein „Ersatzmann“ als Protokollarius. Sein Vortrag war große Klasse, da saß jeder Satz, souverän vorgetragen. Dabei stand unser Freund Hans zum ersten Mal in der LESE­Bütt; war aber schon seit etlichen Jahren aktiv im Elferrat.

Nach ihm kamen die Vier vom „LESE-Quartett“ und sangen lustig und mächtig drauflos. Peter, Stephan, Nico und Anke jubilierten schließlich lauthals ein Halleluja auf die kastorianische Ba­Ba-Ba-Basilika.

Die Chorknaben, nein: Korpsknaben vom CCKK glossierten mit schönem Gesang zur Laute Politik und Prominenz in Stadt und Land. Heiner, Chri­stian, Georg, Armin und Dietrich strahlten beim reichlich gespendeten Applaus.

Dann kam der Mann mit dem Hütchen und dem Köfferchen; der ließ seine Zuhörer nicht zur Ruhe kommen. Kaum hat man über den einen Gag gelacht, purzelten schon die nächsten Witze in den Saal. Beim Karl wurden Tränen gelacht.

Lese-Sitzung 1992 – Elferrat

Beim Rolli als „Krombier“ tobte der Saal vor La­chen. So gern hätte ich mir den einen oder anderen seiner spritzigen Witze gemerkt. Das war jedoch unmöglich, denn es kam „Schlag auf Schlag und Treffer auf Treffer“.

Frisch und fröhlich zu Fuß, direkt aus Amsterdam, kam der Dieter als „Doof Tulp“ hereinspaziert. Das war sein erster Auftritt nach 15 Jahren Büttenpause. Sein Humor blieb der gleiche, seine pointierten Witze kamen bestens an. Das begeisterte Publikum dankte ihm durch langanhaltenden Applaus.

In der nächsten Abteilung fungierten Rolf und Michael als Bänkelsänger. Wer im Publikum noch ein paar Tränen übrig hatte, der wurde sie nun los.

Nach der Pause brillierte Sitzungspräsident Michael als stimmgewaltiger Sänger mit einem Schunkellied. Aber schon bald merkten die Zuhörer, dass er mit einer „Leihstimme“ operierte. Es war die sonore Stimme des Sängers Rudi Müller, der nun mit seinen fröhlichen Liedern den zweiten Teil der Sitzung eröffnete und dafür reichlich Beifall erntete.

Lese-Sitzung 1992 – Itsche Sauerborn

Szenenwechsel: Jetzt kam Zirkusatmosphäre auf, Zirkusluft wurde vermittelt. Der Itsche als scher­zender, tanzender, jonglierender Clown ließ sich von seiner „Zirkustochter“ Ursula im „Salto Mortale“ singend beschreiben. Die Sopranistin vom Stadttheater, Ursula Targler, sang mit wunderbarer Stimme: „Oh, mein Papa…“ Ihr Gesang ging ganz schön unter die Haut. Die Zugabe war fällig!

Die Tanzgarde der Funken Gelb-Rot trat gleich dreimal im Programm auf. Die hervorragenden Leistungen dieser Gruppe wurden reichlich mit dem wirklich verdienten Applaus bedacht.

Bleibt noch zu berichten, dass der Prinz, die Confluentia und der gesamte Hofstaat sich die Ehre des Besuchs gaben und stürmisch begrüßt wurden.

Beim Finale schließlich fanden ich die Mitwir­kenden noch einmal auf‘ der Bühne ein mit einer Delegation der Koblenzer Stadtsoldaten, die das „Schängelsche in Person vorn Gerd – dem AKK ­Präsidenten – der den ganzen Abend im LESE-Elferrat aktiv mitgewirkt hat, so richtig einrahmten. Er intonierte dann tongerecht die „Kowelenzer Hymne“.

So ging wieder ein schöner karnevalistischer Abend der LESE zu Ende.

Allen Mitwirkenden vor, auf‘ und hinter der Bühne sei an dieser Stelle ein herzliches D A N K E gesagt.

Und nun freuen wir uns mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser auf die: nächste Kappensitzung des Vereins am
17. Februar 1993 in der Rhein-Mosel-Halle.

Itsche Sauerborn

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