»Wanderzirkus Lese«

Wie seit Jahren Tradition, feierte der Kath. Leseverein am letzten Mittwoch vor Fastnacht seine Kappensitzung, welche dieses Jahr unter dem Motto „Wanderzirkus Lese“ stand. Zirkusdirektor Itsche Sauerbon und sein Elferat hatten sich wirklich etwas Tolles einfallen lassen. Der gesamte Elferrat erschien in den Kostümen der Zirkusartisten, vom Clown bis zum Löwenbändiger war alles vertreten. Protokollarius war Dieter Balzer, der in Reimen das Geschehen im Leseverein und in der Stadt Koblenz herrlich zu glossieren verstand. Eine Augenweide war der Auftritt der Funken und Amazonen von Rot-Weiß-Gold Metternich, die einen gekonnten Tanz auf die Bretter der Rhein-Mosel-Halle legten. Mit der alten Warnglocke der ehemaligen Koblenzer Straßenbahn kündigte Präsident Itsche Sauerborn die Ankunft des Prinzen Friedhelm und seiner Confluentia Ute an. Dem Prinzen, der an diesem Tage seinen Geburtstag feierte, wurde eine Torte mit brennenden Kerzen überreicht. Peter Iven erschien, von allen jubelnd beklatscht, als Kartenlegerin und sah das Ende der Herrschaft des Prinzen klar voraus, nämlich den Aschermittwoch. Weitere Höhepunkte waren die Vorträge von Rolf Diell, besser bekannt unter dem Namen „Krombier“, der Vortrag von Werner Laube von der „Klamauk-Partei“ und des „Schotten“ Karl Rosenbaum. Glänzend wie immer der Vortrag unseres Elferratsmitglieds Peter Fischer als waschechter Schängel, der uns wieder einmal auf den Kopf spuckte. Zu nennen sind auch der Büttenredner Willi Bernhard von den Rheinfreunden Neuendorf sowie die Hunsbuckel Back-Pipers und die Stadtsoldaten, die in ihren historischen Kostümen dem Kath. Leseverein wie immer zur Verfügung standen. Nicht vergessen sei in diesem Bericht über die Kappensitzung die gute Laune, die unsere Mitglieder und Freunde mitbrachten. Der Aufruf des Elferates, kostümiert zu erscheinen, wurde nahezu von allen befolgt. Eine besonders gute Idee hatten Mitglieder des Koblenzer CV, die, angeführt von Frau Genevriére, als sechs Meter langer vielbeiniger Bücherwurm erschienen. Erfolgreich traten zum ersten Male das „Lese-Quatschtett“ mit humorvollen Parodien auf die „Lese“ auf (Dieter Balzer, Rudi Schmidt, Hans Schnorbach und Hermann-Josef Wittbecker).

Der vielbegehrte närrische Orden der „Lese“ – Entwurf Gerhard Genzler und wieder in eigener Herstellung durch den Veranstaltungsausschuss gefertigt – fand Aufnahme in die schönsten Orden der Session.

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