Rechtsanwalt/Justizrat
geboren 15.07.1880 in Koblenz
gestorben 03.07.1954 in Koblenz

„Recht muss Recht bleiben“. Diese Inschrift stand über dem Portal seines Elternhauses am Clemensplatz. Sie war nicht nur für seinen Vater Clemens Henrich, sondern auch für den Sohn Franz Richtschnur seines Handelns. Franz Henrich trat nach dem Studium der Rechtswissenschaften in die Praxis des Vaters ein. Sie bestand damit in der vierten Generation der Familien Adams und Henrich. Auch Franz Henrich hatte beruflich und gesellschaftlich in Koblenz hohes Ansehen. Er zählte zu den Vorstandsmitgliedern, die am 12.12.1933 den Verein der Rechtsanwälte auflösten Die Forderungen der neuen Machthaber auf Ausschluss nichtarischer Mitglieder erschienen ihnen nicht zumutbar. In der NS-Zeit blieb er seiner Gesinnung treu und gewährte vielen verfolgten Bürgern unerschrocken Rechtsschutz.

Nach 1945 stellte sich Franz Henrich für den Wiederaufbau des demokratischen Staatswesens zur Verfügung. Neben Peter Altmeier, Hubert Hermans, Johannes Junglas und Helene Rothländer zählte er am 17.02.1946 zu den Gründern der CDU, deren Vorsitz er übernahm. Vor 1933 war er Vorsitzender des Koblenzer Zentrums. Deswegen wurde er 1944 vom NS-Regime verhaftet. Am 08.01.1946 gründete er den Verein der Rechtsanwälte, dessen Entwicklung er als Vorsitzender förderte. Von 1946 bis 1951 war er außerdem Vorsitzender des Katholischen Lesevereins.

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